Stoapfälzer Pygmalion – My Fair Lady
Verdammt, ich hab mich
so an sie gewöhnt!
Der Stoapfälzer Pygmalion – My Fair Lady – wurde vom 10. bis 17. August 2019 insgesamt sechsmal am Kirchplatz in Nittenau aufgeführt. Der Theater- und Festspielverein Nittenau hat sich diesmal wahrlich selbst übertroffen. Nicht nur schauspielerisches Talent wurde den 21 Laiendarstellern abverlangt, manche mussten auch noch singen, handelt es sich bei dem Stück ja um ein Musical.
Die ursprüngliche Version von George Bernard Shaws Stück Pygmalion wurde von der Autorin und Regisseurin Christina Fink-Rester in Oberpfälzer Dialekt umgeschrieben und verlieh dem Nittenauer Stück seinen Beinamen „Stoapfälzer Pygmalion“, womit gleichzeitig auch die Stoapfälzer-Reihe nach dem Stoapfälzer Jedermann von 2017 fortgeführt wird.
Zum Stück: Professor Heinrich Högner (Arnold Pöppl jun.), seines Zeichens Phonetiker, mokiert sich über die Dialekte, die er auf der Straße hört. Er kann die Herkunft eines jeden Bürgers anhand seiner Aussprache erkennen – den Ortsteil, ja sogar die Straße, aus der er stammt. „Was für ein unsägliches Geschrei!“, bemerkt er, als er auf die einfache, vulgäre Lissy (Lena Strunz), eine Blumenverkäuferin, trifft, „Du bellst herum wie ein Hund, dem man auf den Schwanz getreten hat.“
Mit dem britischen Oberst Anton Prechtl (Albert Meierhofer) wettet er, dass er innerhalb von 6 Monaten aus dem „Lumpenkind“ eine Dame machen kann, die sich in der feinen Gesellschaft auf der Trabrennbahn in Straubing behaupten kann.
Lissy zieht bei Högner ein – das Schicksal nimmt seinen Lauf. Sofort hofft Lissys trinkfreudiger Vater, gespielt von Gunter Michl, „Mit a bisserl am Glück ernähren deine Kinder dich.“ Er behält recht – nach großer beiderseitiger Anstrengung und einigem hin und her lernt Lissy, sich gewählt auszudrücken.
Und dann kommt noch die Liebe ins Spiel. Zum Schluss verfällt Högner selbst in Dialekt – aber letztlich wird alles gut: Högner und Lissy bekommen sich. Nur der um Lissy werbende Alfred von Langenheim (Fritz Lanzl) geht leer aus und Oberst Prechtl verliert seine Wette.
Höchst amüsant, professionell in Szene gesetzt und sehr gut gespielt – man kann dem Theater- und Festspielverein zu solchen Talenten nur gratulieren! Freuen wir uns jetzt schon mal auf das nächste Theaterstück.
Nach dem großen Erfolg des Jedermann, der im Jahr 2017 im Treidlinger Steinbruch aufgeführt wurde, wagt sich der Theater- und Festspielverein Nittenau heuer an ein weiteres populäres klassisches Theaterstück: Der Stoapfälzer Pygmalion – My Fair Lady. Die „Bar jeder Vernunft“ – benannt nach dem Motto ihres Besitzers: Beamte dürfen nichts annehmen,
Die ewige G’schicht vom stoareichen Mo am Abgrund vo seim Leb’n
Aufführungsort wird der Kirchplatz sein direkt vorm Haus des Gastes, das als Kulisse dienen wird.
Nach dem Roman „Pygmalion“ von George Bernhard Shaw entstand das Musikal „My Fair Lady“, in dem ein Professor eine Blumenverkäuferin umkehren will, indem er ihr statt des Gossenslangs die Schriftsprache sowie damenhaftes Benehmen beibringen will.
Zum Schluss kommt der Professor zu der Erkenntnis, dass es mehr braucht als einen Lehrer, um einen Menschen umzuwandeln, sein Experiment gelingt nur bedingt.
Die Regisseurin Christina Fink-Rester schrieb den Klassiker um, der in Oberpfälzisch aufgeführt wird, irgendwann in der 50er Jahren spielt und sich natürlich auch sonst vom Original unterscheidet. Das einfache, vulgäre Blumenmädchen Eliza (Lizzy) wird mit Lena Strunz besetzt, den exzentrischen Professor Higgins (Högner) spielt Arnold Pöppl jun.
Mehr wird noch nicht verraten, das Publikum darf sich auf jeden Fall auf bekannte Melodien und Lieder freuen. Für die Schauspieler ist die Form des Musicals sicherlich eine extra Herausforderung. Wie schon im Jedermann sind auch diesmal die Nittenauer City Girls mit Showeinlagen mit von der Partie.
Die Logistik rund ums Haus des Gastes wird allein vom Theater- und Festspielverein geschultert. Eine Tribüne wird dafür sogen, dass alle 192 Zuschauer gute Sicht auf den Kirchplatz haben werden. Die Bühne ist das authentische Kopfsteinpflaster vor dem Haus des Gastes.
Wer das Schauspiel live erleben möchte, ist gut beraten, sich schnellstens Karten zur besorgen. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Zunächst sind 5 Aufführungstermine geplant, bei Bedarf lassen sich aber vielleicht noch weitere Termine finden.
Premiere ist am 10 August, weitere Vorstellungen sind am 11., 15., 16. und 17. August.
Karten gibt es online auf www.okticket.de, im Touristikbüro der Stadt Nittenau, Hauptstraße 14,
sowie in jeder okticket-Vorverkaufsstelle.
Der Eintrittspreis beträgt 22,- €.
TVA-Film Schirmherrenbitten
Krimidinner 2018/19
noch nicht einmal Vernunft – ist die Stammkneipe der örtlichen Finanzbeamten.
Ins vertraute Kollegenteam, einander in Spöttelei und Widerborstigkeit aufs Schönste verbunden,
mischt sich eine neue, superhübsche und ehrgeizige Kollegin.
Leider bleibt sie allen freund- und leidenschaftlichen
Avancen gegenüber kalt. Kein Wunder, denn sie ist ein Spion der Landesbehörde, geschickt, um die Effektivität der Filialen zu überprüfen.
Als sie dann noch eine blaue Mappe anlegt, um den Schlendrian zwecks Meldung „noch oben“ zu dokumentieren, kommt es, wie es kommen muss – Bühne frei für Mord!
Hier wartet das köstliche Vergnügen auf die Zuschauer, in den Genuss eines erstklassigen 4 Gänge-Menüs und auf den Täter zu kommen.
Jedermann 2017
von Christina Fink-Rester, frei nach Hugo von Hofmannsthal
und nach Motiven von Franz von Kobell
im Steinbruch Treidling in Nittenau
OTV-Film Jedermann